… am letzten Freitag zeichnete sich unerwartet ein guten Windentag ab. Südwest Wind vorhergesagt und Wolkenbildung im Flachland eigentlich eine interessante Mischung. Als dann Mittags die ersten schönen Bummerl (Cumuluswolken) auftauchten kam schon Motivation auf den Tag zu nutzen und das Potenzial unserer Winde im Flachland mal richtig auszutesten und auf Strecke zu gehen.
Ich war um 13.50 Uhr bereits schleppfertig eingehängt bei perfekten Wolkenbild über der Schleppstrecke Kalsdorf bei Ilz und recht guten thermischen Bedingungen am Boden. Unser motivierter Windenfahrer Patrick schleppte mich perfekt vom Boden weg und ich wurde fein in die Thermik befördert, die mitten am Weg stand, sodass ich bereits bei 188m über Grund frühzeitig ausklinken konnte. Etwas turbulent der Einstieg aber drinnen ist drinnen in der Thermik und danach gings super rauf und das Winchmobil wurde immer kleiner unter mir.
Bei tollen thermischen Bedingungen konnte ich recht schnell bis auf 1450m aufdrehen und mit dem Windversatz war ich dann schon über der Autobahn A2, Flugrichtung Wien. Mit dem „ich bin dann mal weg und Danke Windenfahrer “ beendete ich das Schleppgespräch und lies mich mit Rückenwind entlang der Autobahn schieben. Dabei schaute ich dann mehrmals auf den Tacho und der zeigte mir bis zu 68km/h max. im Trimm an. Was schon eine recht komfortable Reisegeschwindigkeit ist auf einer Autobahn (ähm ÜBER) und ich fühlte mich in unserer wunderbaren Heimat wie bei der Streckenjagt im Flachland von Brasilien, haha.
Bei Sebersdorf standen bereits schönen große Wolkenstraßen, aber ich kam recht tief an und Dank eines wirklich knackigen Lowsafe`s beim Gewerbepark Steinfeld wurde ich im Expresslift mit bis zu 7m/s nach oben befördert. Um nicht eingesaugt zu werden flog ich bei etwa 1500m Richtung Hartberg ab, wo aber große Wolkenstraßen standen, die teils recht viel abschatteten und er Plan am Rande zur Sonne auf zu drehen ging leider schief, da die Straßen vermutlich zu stark absaugten. Leider Lehrgeld was ich an dem Tag bezahlen musste.
Über der Autobahn bei St. Johann blieb der erhoffte tiefe Einstieg in eine neue Thermik aus, da diese durch den Wind total zerrissen war und so landete ich bei recht guten Bodenwind im Bereich einer großen Kosmetikfirma safe und mit einem Smile im Gesicht.
Rückholer war schnell organisiert und das gemeinsame Anstoßen beim Gasthaus Peindl in Kalsdorf vor Ort auf den Speedflug mit dem Team war dann der krönende Abschluss des Schlepptages. Danke dem Windenfahrer Patrick für erfolgreichen Schlepp natürlich. Danke auch für die freundliche Unterstützung der Marktgemeinde Ilz und das gemeinsame Miteinander mit den Landwirten vor Ort.
Ja der Tag hatte wirklich Potenzial fürs Streckenfliegen von der Winde im Flachland in einem Alpenland Österreich am Rande zum ungarischen Flachland. Der Plan bis Rechnitz zu fliegen blieb mir an diesem Tag zwar verwehrt, aber die nächsten Chancen wird es bald mal wieder geben.